Ich habe den orientierungslauf ausprobiert!
Orientierungslauf. Ein Wort, das zahlreiche und sehr genaue Erinnerungen in mir weckt. Sprichst du von der Aktivität, die darin besteht in den Wäldern auf der Suche nach versteckten Hinweisen an den unwahrscheinlichsten Orten herumzukraxeln? Die Antwort ist ja. Eine Antwort, die sofort die nächste Frage aufwirft: aber warum sollte man freiwillig einen Sport machen, dem man in der Schule um jeden Preis aus dem Weg gegangen ist?

UND DU, WELCHE ERINNERUNGEN HAST DU AN ORIENTIERUNGSLÄUFE?
FÜHLST DU DICH BEREIT ES (WIEDER) ZU VERSUCHEN?
Mit dem alter kommt die einsicht
Es gibt etwas, das man mit der Zeit versteht: Sport tut uns gut. Unserem Körper wie auch unserer Seele. Wenn wir daran denken, was wir alles getan haben, um der Schule zu entfliehen und das Café in der Nachbarschaft zu besuchen (hast du das nicht gemacht?), vergessen wir eine Sache: an seiner Ausdauer zu arbeiten, das gelingt selten alleine. Oder zweifelst du daran? Das Ich vor 15 Jahren hat es nur sachte geahnt und lebte in glücklicher Unwissenheit.
Relative weisheit: laufen ist gut, spass haben ist besser
Ehrlich gesagt hat die Sonne an dem Tag, an dem ich meinen ersten Orientierungslauf gemacht habe (dank des Betriebssports) schön geschienen. Es war kalt aber trocken. An den vorhergehenden Tagen hatte es geregnet. So konnte man bei sehr angenehmen Wetter laufen und trotzdem den Schlamm genießen. Ja, genießen. Denn beim Orientierungslauf läuft man in der Gruppe, dreht eine Karte in alle Richtungen und glaubt man ist in Koh Lanta, weil man einen Kompass in der Hand hat.
Das bedeutet auch, dass man die Gruppe vor der eigenen beobachtet um sie auszuspähen und Zeit für das Finden der Markierungen zu gewinnen.~Das bedeutet auch, sich darüber im Klaren zu sein, dass es bestimmt seriösere Arten gibt mit dem Orientierungslauf zu beginnen, aber dafür ist man ja da.~Und sich vorzustellen, dass es "in Wirklichkeit" Strategien geben muss, und das sich der Orientierungslauf beträchtlich von dem "klassischen" Laufen unterscheidet.
Die stoppuhr relativieren
Laufen. Anhalten. Suchen. Sich orientieren. Laufen. Gehen. Klettern. Beobachten. Finden. Zur nächsten Markierung laufen.
Wenigstens vergleicht man sich auf einer Karte und bei identischen Markierungen, es ist schwierig eine Leistung auf dem Papier zu messen. Das Tempo pro Kilometer macht keinen Sinn, nicht mehr als das fraktionierte Aussehen seines Rhythmus.
Du träumst nicht. Du hast es geschafft. Du hast dich von der Stoppuhr befreit.
Man fragt sich warum der sportlehrer aus dem orientierungslauf eine unsägliche plackerei gemacht hat
Eines Tages haben mein Partner und ich den Plan des Orientierungslaufes in den Schlamm fallen lassen (okay, wir haben es extra getan).
Ziel dabei war es, dem Schlamm die Schuld zuzuweisen, dass wir den Plan nicht korrekt lesen konnten. Damit es echter aussieht haben wir sogar meine Hose mit Schlamm beschmiert. Ja wir haben Sinn für Details. Die anderen Trainingseinheiten... ich erinnere mich ehrlich gesagt wenig an die anderen Trainingseinheiten.
So sehr bin ich gelaufen. Die Überraschung war wirklich gut!