5 Wichtige Asanas im Überblick
Prinzipiell gibt es keine unwichtigen Asanas. Es gibt aber Yoga-Stellungen, die sehr häufig und in vielen verschiedenen Yoga-Klassen angewendet werden. Andere Positionen sind wiederum eher spezifischen Zielsetzungen vorbehalten, wie zum Beispiel Yoga für Schwangere oder Yoga-Stellungen für Langstrecken-Läufer.
Bevor du mit den Übungen startest, mache dich mit einer Grundregel der Atmung vertraut: Versuche, beim Einatmen in die jeweilige Streckung zu gehen. Nutze das Ausatmen, um die Position zu festigen und dich darin auszubalancieren. Jede der Asanas wird so lange gehalten, wie es für dich passend ist. Brauchst du eine klarere Anweisung, dann zähle immer 3-5 tiefe Atemzüge. Halte die Augen bei der Übung immer offen.
Stehende Asanas
Diese Yoga-Stellungen werden aufrecht im Stehen ausgeführt.
1. Tadasana - der aufrechte Berg
Es sieht einfach aus, aber selbst das klare, simple Stehen kann zur Körperspannung beitragen. Stelle dich aufrecht hin, die Füße etwas über hüftbreit auseinander. Deine Schultern sind gerade, die Arme hängen locker zu den Seiten herab, die Handflächen zeigen nach vorne. Stelle dir vor, dein Kopf wird zur Decke gezogen, deine Schultern werden leicht nah hinten gedehnt, deine Füße wachsen im Boden durch die Ballen fest. Mit jedem Atemzug wird sich dein Brustkorb weiter öffnen, deine Füße verwurzeln sich fester.
2. Virabhadharasana - die Standwaage, der Krieger
Aus Tadasana heraus machst du einen großen Schritt zur Seite, wie einen seitlichen Ausfallschritt. Deine Arme folgen der Bewegung und strecken sich nach links und rechts aus. Beuge das vordere Knie soweit, dass der Oberschenkel parallel zum Boden ausgerichtet ist. Auch die Arme bleiben ausgestreckt und parallel zum Boden. Der hintere Fuß steht quer zum vorderen Fuß. Halte das Gleichgewicht und strecke den Körper bis in die Fingerspitzen.
Umkehrhaltungen
Diese Asanas werden so genannt, weil bei ihrer Ausübung das Herz höher als der Kopf ist. Symbolisch sollen diese Yoga-Stellungen dazu dienen, den eigenen Verstand hinter dem Gefühl zurück zu lassen.
3. Adho Mukha Shvanasana - der herabschauende Hund
Für diese Übung gehst du zunächst in eine Vorbeuge, oder du kommst bereits aus anderen Asanas, der Hund ist dann eine Übergangsposition. Die Füße stehen hüftbreit, der Oberkörper ist im Winkel hinuntergebeugt, die Hände stützen sich in Schulterbreite auf dem Boden ab. Der Po bildet den höchsten Punkt, von der Seite betrachtet sollte die Haltung wie ein offener Zirkel aussehen. Der Kopf ist zwischen den Schultern locker hängend, der Blick geht nach unten hinten, keinesfalls nach vorne. Idealerweise stehen die Füße vollständig auf dem Boden, die Fersen heben sich nicht.
Rückbeugen
Yoga-Stellungen, die den Oberkörper nach hinten ziehen, werden Rückbeugen genannt. Diese Asanas wirken aktivierend auf den Körper, der Brustkorb wird gedehnt, das Herz geöffnet.
4. Bhujangasana - die Kobra
Die Rückbeuge aus der Bauchlage sorgt für eine Spannung vom Kopf bis in die Zehenspitzen. Dabei werden in der Bauchlage die Hände unterhalb der Schultern neben dem Körper flach auf den Boden gepresst. Die Beine sind von den Hüften an abwärts angespannt und berühren nur leicht den Untergrund. Der Kopf wird angehoben, der Blick geht zur Decke. Aus der Rückenmuskulatur heraus folgt der Oberkörper dem Blick und hebt sich nach oben, die Arme falten sich ohne Spannung mit auf.
Vorbeugen
Asanas, bei denen Beine und Oberkörper in Kontakt treten, werden als Vorbeugen bezeichnet. Sie bringen dir Ruhe und innere Einkehr.
5. Balasana oder Yoga Mudra - die Kindhaltung
Für diese Position brauchst du keine Spannung. Es geht hierbei lediglich darum, dich in einen geschützten Raum zu bringen. Bei der Kindhaltung kniest du im Fersensitz auf dem Boden, legst die Stirn auf der Matte ab und legst die Arme seitlich ausgestreckt am Körper nach hinten.
Es gibt weit über 300 Asanas, und es dauert Jahre, sie alle zu verstehen und zu beherrschen. Du wirst während deiner Yoga-Praxis auf Yoga-Stellungen treffen, die du lieber magst als andere - und du wirst Asanas kennenlernen, die dich wirklich in Geist und Seele berühren. Sei einfach offen für jede Übung und lege immer das Maximum in die Ausführung, zu dem tu an dem Tag fähig bist!