Lawinenschutz, Sicherheitsausrüstung
Safety first: Sicherheitsausrüstung für Ski- und Snowboardfahrer
Wie kaum eine andere Sportart bietet das Ski- und Snowboard-Fahren Spaß im Schnee in Verbindung mit einzigartigen Naturerlebnissen. Vor diesem Hintergrund stehen auch das Freeriden und das Tourenskifahren abseits befestigter Skipisten gerade bei jungen Wintersportlern hoch im Kurs. Doch das Skifahren in unberührter Natur birgt ebenfalls eine Reihe an Gefahren und Risiken, die sich jedoch mit der richtigen Vorbereitung und der passenden Skiausrüstung reduzieren lassen.Alpine Gefahren: Vorsicht beim Fahren im Gelände
Zu den häufigsten Gefahren, denen du als Skifahrer, Snowboarder oder auch Wanderer begegnen kannst, zählen neben Stürzen und Zusammenstößen die so genannten alpinen Gefahren, mit denen du in erster Linie im freien Gelände, also abseits der Pisten, zu rechnen hast. Hierunter fallen:- Stein- und Eisschlag
- Gletscherspalten
- Witterungsbedingungen und Wetterumschwünge (Sonne, Kälte, Nässe, Gewitter, Nebel, Stürme und plötzlich eintretende Dunkelheit)
- Lawinen
- Fehlendes Wissen und mangelnde Erfahrung führen oft dazu, dass mögliche Gefahren falsch eingeschätzt oder mögliche Vorzeichen nicht richtig erkannt werden. So werden beispielsweise Lawinen häufig von Skifahrern selbst ausgelöst.
- Unzureichende Technik: Auch ein geringes Können, ein mangelhafter Ausbildungsstand oder eine schlechte Tourenplanung können die Wahrscheinlichkeit von Stürzen und Skiunglücken erhöhen, wenn die geplante Strecke beispielsweise zu anspruchsvoll ist oder der benötigte Zeitaufwand unterschätzt wurde.
- Schlechte körperliche Kondition: Viele Ski- und Snowboardfahrer, die während der Skisaison in den einschlägigen Wintersportgebieten unterwegs sind, überschätzen ihre eigene körperliche Fitness und muten sich demnach zu viel zu.
- Alkohol- und Drogeneinfluss , aber auch andere Formen der Ablenkung wie z.B. Musikhören auf der Piste, beeinträchtigen Konzentration, Aufmerksamkeit und Koordinationsfähigkeit, sowohl beim Ski- als auch beim Snowboard-Fahren. Aber auch überfüllte Pisten oder rücksichtsloses Fahren haben eine vermehrte Unfallgefahr zur Folge.
- Falsche Ausrüstung: Zu guter Letzt hat auch die Wahl der geeigneten Skiausrüstung und des passenden Zubehörs einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die Sicherheit im Wintersport.
Dos und Dont‘s im Wintersport: So schützt du dich vor Lawinen, Stürzen und Co.
Viele Skifahrer bringen sich in erster Linie selbst in Gefahr. Schließlich werden die meisten vermeintlich unkalkulierbaren Witterungseinflüsse und Naturereignisse durch menschliches Fehlverhalten begünstigt. Aus diesem Grund ist eine gute Vorbereitung gerade für Wintersporteinsteiger von zentraler Bedeutung. Folgende Tipps verhelfen dir zu mehr Sicherheit, egal ob auf der Piste, im Gelände oder im Tiefschnee:- Vorab solltest du deine Ski- bzw. Snowboardausrüstung sorgfältig überprüfen (lassen). Denn nur, wenn Skier, Skischuhe und Bindungen optimal sitzen, können mögliche Stürze vermieden werden.
- Um deinen Körper auf die spezifischen Bewegungsabläufe des Skifahrens oder Snowboardens vorzubereiten und bereits im Vorfeld erste Kondition und Muskeln aufzubauen, empfiehlt es sich, bereits einige Wochen vor dem geplanten Winterurlaub mit entsprechenden Kräftigungsübungen zu beginnen. Auch Wandern, Joggen oder Radfahren sind eine gute Möglichkeit, die eigene Ausdauer und Fitness zu verbessern.
- Denke außerdem daran, dich vor jeder Abfahrt oder Tour ausreichend aufzuwärmen und zu dehnen .
- Vor jeder Tour solltest du zunächst den Wetterbericht checken. Auf diese Weise erfährst du rechtzeitig, ob das Wetter womöglich bald umschlägt und kannst deine Route dementsprechend planen. Der Lawinenlagebericht gibt außerdem Auskunft darüber, welche Gebiete du besser meiden solltest.
- Verzichte vor und während des Ski- und Snowboardfahrens auf den Konsum von Alkohol und anderen Drogen .
- Lass es lieber langsam angehen und entscheide dich zu Beginn lieber für einfachere Strecken und kürzere Touren .
- Vor allem als Anfänger solltest du davon absehen, dich alleine und ohne erfahrene Begleitung ins offene Gelände zu begeben. Bleibe im Zweifelsfall lieber auf den befestigten Pisten.
Die weiße Gefahr: Zentrale Bestandteile einer Lawinenschutzausrüstung
Die Lawinengefahr wird von Berg- und Wintersportlern häufig unterschätzt. Eine hochwertige und funktionierende Lawinenschutzausrüstung ist demnach ein absolutes Must-Have, vor allem für Ski- und Snowboardfahrer, die sich hin und wieder außerhalb der vorgegeben Pisten bewegen. In der Regel besteht sie aus den 3 folgenden Komponenten:- Ein Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS) sendet in regelmäßigen Abständen Signale, die wiederum von anderen LVS-Geräten (im Empfangsmodus) geortet werden können. Achte beim Kauf auf eine hohe Sende- und Empfangsreichweite (mindestens 20 Meter), eine einfache Bedienbarkeit und einen möglichst niedrigen Energieverbrauch.
- Lawinensonden kommen zum Einsatz, um die genaue Lage eines Verschütteten zu ermitteln (so genannte Feinsondierung). Hierfür wird die Sondierstange senkrecht in den Schnee gesteckt, um zu ermitteln, in welcher Tiefe sich die Person befindet. Lawinensonden zeichnen sich durch eine hohe Stabilität aus, können jedoch häufig zusammengeklappt und so leicht transportiert werden.
- Eine Lawinenschaufel kann nicht nur im Falle eines Lawinenunglücks genutzt werden, sondern ist ebenfalls hilfreich, um beispielsweise das verschneite Auto freizuschaufeln. Hochwertige Lawinenschaufeln müssen daher besonders stabil sein. Eine ergonomische Form sorgt außerdem für ein besseres Handling.